Die kleine Mieze - LK-Bericht
   
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Shakespeare, the womb oder wie man seine Schülerzahl auf ein erträgliches Maß reduziert. Der Lk - Bericht des EnglischLks von Frau Sidon

Wir sind wohl der kleinste Leistungskurs dieser Jahrgangsstufe. Wir sind der Englisch-Hochleistungs-LK von Frau Sidon. Das diese über unsere Englischkünste keine grauen Haare oder sogar Haarausfall bekommen hat grenzt schon fast an ein Wunder.

Aber fangen wir von vorne an. Vor zwei Jahren trafen wir uns das erste Mal. Damals waren wir noch einige Personen mehr. Um genau zu sein 16, wobei uns Lukas schon nach den ersten zwei Wochen den Rücken kehrte. Die Gedanken und Ängste, dass unsere neue Lehrerin grummelig und streng sein könnte verflogen sehr schnell, denn jemanden der fast so tickt wie wir findet man im Lehrerkollegium sehr selten. Dennoch mussten auch andere uns verlassen, was nicht mit Frau Sidon zusammenhing. So folgten Lukas in den nächsten anderthalb Jahren Anna, Kira, Marco, Markus und kurz vor Ende auch noch David. Womit der harte Kern aus Franzi, Olli, Dany, Christin, Kathi, Kiki, Robin, Laura, Cynthia und Björn besteht. Diese geringe Schülerzahl, so sollte man meinen, bewirkt eine individuelle Förderung der Schüler, aber was besteht schon für ein Unterschied zwischen individuell und freundschaftlich? Denn annähernd so könnte man unser Verhältnis zu Frau Sidon beschreiben. Von daher hatten wir bei unserem Kurstreffen in Wuppertal, den Abenden in Bonn Und Essen sowie in diversen Stunden sehr viel zu lachen.

Ach ja die Kurstreffen. Sicher man kann in Wuppertal auch Spaß haben wenn man sich nicht auskennt, unter der Woche alles schon zu hat, der Sperrmüll den Gehweg blockiert und die letzte Möglichkeit nicht schon nach Hause zu fahren ist ein einschlägiges Fastfoodrestaurant zu besuchen und sich hoffnungslos mit Burgern und Milchshakes voll zu stopfen. Aber ganz im Ernst: wir hatten Spaß, es war wie ein lustiger Abend unter Freunden. Weniger erfreulich war hingegen unser zweiter Besuch in dieser tollen Universitätsstadt, denn mal ganz ehrlich: wenn man fast dreizehn Jahre zur Schule geht, sollte man doch langsam wissen wie eine Bibliothek funktioniert, und dass die Zahlen auf den Büchern kein willkürlicher Einfall der Bibliothekarin waren konnten wir uns auch denken. Nach knapp zwei Stunden gingen wir auch endlich zum einzig sinnvollen Teil dieses Tages über, dem Besuch in der Kneipe.

Der erwähnte Abend in Essen war der Besuch der wohl innovativsten Inszenierung von Shakespeares "MacBeth" die einem passieren kann. Leider habe ich den Großteil der Aufführung verdrängt und alles an das ich mich erinnere ist das Geheule der Männer mit den Masken, welche die Hexen darstellen sollten. Das plötzliche Auftauchen einer elektrischen Zahnbürste( die uns bei der zentralen Probeklausur Ende der 12 in „ The global toothbrush“ wieder begegnete) und dem Wusch zur elisabethanischen Zeit zu leben, denn da durfte man die Darsteller bewerfen oder wahlweise die Bühne stürmen wenn einem nicht gefiel was man sah.

Natürlich kann man nicht zwei Jahre lang nur Theaterbesuche und Kurstreffen machen, nein man muss auch ernsthaft und angestrengt die Obligatorik des gefürchteten Zentralabiturs lernen. Aber auch das meisterte Frau Sidon in ihrer gewohnt lustigen Art mit Leichtigkeit, also durch viel Gruppenarbeit und lockere Sprüche, durch die wir uns die Protagonisten der Unterrichtselemente gut merken konnten. Immer wenn wir von nun an mal eine Frau auf der Straße sehen die ein bisschen etepetete aussieht werden wir uns denken: Deren Welt ist schwarz und weiß und in der Mitte ein bisschen Dolche und Gabbana. Außerdem wissen wir jetzt, dass jemand der in kaputten dreckigen Sachen in Park rum gammelt nicht unbedingt ein Obdachloser oder ein arbeitsloser Punk sein muss. Nein, es könnte auch ein junger Mann auf seinem Weg zur Selbstfindung sein, der in einer Höhle die Geborgenheit des Mutterleibes sucht und der sich den Park in sein persönliches Paradies auf Erden verwandelt. Genau. Was haben wir noch gelernt, wenn man seinen Lehrer erdolchen will sollte man den plötzlich auftauchenden Dolch als Warnung nehmen und es lassen, denn es würde die Weltordnung durcheinander bringen und früher oder später zu geistigem Zerfall führen.

Wir schließen mit der Erkenntnis, dass Schule eben doch Spaß machen kann und Lehrer schon lange keine Monster mehr sind, schließlich sind wir auch schon ernst zu nehmende Erwachsene, die mal mehr und auch mal weniger selbstständig arbeiten können. Wir bedanken uns bei Frau Sidon für zwei schöne, lustige und lehrreiche Jahre.

Christin & Dani

 
   
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